Interessante Kreuzungstour mit den Gewinnern der Eurotier-Verlosung

Vergangene Woche waren wir gemeinsam mit unseren Gewinnern der Eurotier-Aktion und anderen interessierten deutschen Fachkräften im Süden Frankreichs unterwegs. Wir haben an der Crossbreeding-Tour im Rahmen der Aquitanima teilgenommen. Während der Eurotier (November 2018) hatten wir unter allen Kunden unserer Partner, die während der Eurotier INRA95 Genetik bestellt hatten, eine Reise nach Frankreich verlost. Wir sind mit einer 17-köpfigen Gruppe durch Südfrankreich gereist, um uns über den Hintergrund von INRA95 in Frankreich zu informieren und Erfahrungen aus erster Hand zu erhalten.

Während dieser Tour haben wir die Besamungsstation von Auriva besucht und unter anderen INRA95 Bullen in lebendiger Gestalt begutachtet. Außerdem konnten wir dort das Aufzuchtprogramm der künftigen INRA95 Bullen und Blonde d’Aquitaine Bullen sehen.

JILOUK

An den weiteren Tagen haben wir mehrere Milchviehbetriebe, die INRA95 als Kreuzungsrasse auf ihren Milchkühen einsetzen, besucht. Es war sehr interessant von diesen Rinderzüchtern selbst zu erfahren, wie und warum sie mit INRA95 arbeiten und wie ihre Erfahrungen sind. Was von jedem Rinderzüchter als Pluspunkt von INRA95 im Vergleich zu den Weißblauen Belgiern genannt wurde, war die Leichtkalbigkeit! Leichte Kälber, die mühelos wachsen und sehr vital sind. Tiere, die sich gut verkaufen lassen und einen stattlichen Betrag erbringen, bei ihnen im Durchschnitt 200 bis 300 € mehr für ein INRA95 Kreuzungskalb als für ein Holstein Kalb.

Neben den Milchviehhalten haben wir gemeinsam auch zwei Mutterkuhhalter besucht, die Kälber für das spezifische Kalbsfleisch dieser Region Label Rouge aufziehen. Auch auf diesen Betrieben wird mit INRA95 Bullen gearbeitet, um Leichtkalbigkeit, schnelles Wachstum und eine gute Fleischqualität zu erzielen. Es war für alle sehr interessant mehr über die Fleischrinderzucht in Frankreich zu erfahren, die sich im Allgemeinen erheblich von der bei uns in Deutschland unterscheidet.

Bei einem Mastbetrieb wurden wir ebenfalls willkommen geheißen und dort haben wir eine sehr bunte Gesellschaft an Kälbern besichtigt. Es war sehr aufschlussreich zu sehen, was die Unterschiede, aber auch die Ähnlichkeiten zwischen den verschiedenen Kreuzungen sind, die mit Fleischrassen auf Milchvieh herbeigeführt wurden. Die bekanntesten Rassen waren ausnahmslos vertreten: Blonde d’Aquitaine, Charolais, WBB, Limousin und INRA95, gekreuzt mit Holstein und Montbeliarde Kühen.

Am letzten Tag wurde ein Schlachthof besucht und das war für alle Teilnehmer sehr interessant! Dort haben wir uns mehrere Schlachtkörper angeschaut, hauptsächlich Kreuzungen von Milchvieh und Limousin mit INRA95. Dieser Schlachthof bevorzugt eindeutig Kreuzungen mit INRA95. Sie führen zu einem Schlachtkörpergewicht, das dem der Kreuzungen mit Weißblauen Belgiern entspricht, jedoch sind die Fleischqualität und Fleischfarbe bei INRA95 Kreuzungen besser. Mit INRA95 erhalten sie mehr marmoriertes Fleisch. Damit erhält das Fleisch der Kreuzungen mit INRA95 eine höhere Wertschätzung als das der Kreuzungen mit WBB und es wird dementsprechend auch besser bezahlt. Im Moment werden in diesem Schlachthof fast keine Kreuzungen mit WBB mehr geschlachtet. Der Großteil besteht aus Kreuzungen mit INRA95.

Die äußerst gastfreundlichen und aufgeschlossenen Rinderzüchter haben uns ihre Arbeitsweise vorgeführt und abschließend an mehreren Stellen die Spezialitäten ihres Betriebs und der Region kosten lassen, was wir alle sehr zu schätzen wussten. Die Gruppe hat die Reise und alle Delikatessen aus dieser Region Frankreichs genossen. Wir sind ab Toulouse mit dem Bus Richtung Bordeaux gefahren und haben auch unterwegs viel miteinander gelacht. Dank unseres mitreißenden Busfahrers haben wir viel Sehenswertes in der Umgebung entdeckt und bei einer Reihe von Kreisverkehren eine Ehrenrunde gedreht.

Auf diesem Weg möchten wir unseren Gewinnern und Reisegästen herzlich für ihre Beiträge und Teilnahme an dieser Fahrt danken!